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Neue Frachtzone: Keine EAP-Investition in Bauten

Bild: Erich
Meyer/Michael Körte
Basel (04.05.02) - Der EuroAirport will sich nicht an den geplanten Frachtbauten in der sogenannten "Zone 4" beteiligen. Der Flughafen investiere nicht prioritär in die Frachtinstallationen, sagte EAP-Direktor Urs Sieber in einem Interview mit der Basler Zeitung.
Das Risiko, dass die Luftfracht kurzfristig abwandet, wolle der EuroAirport nicht allein tragen. Ausserdem sei es seit Ende 1999 möglich, dass der Flughafen Baurechtsverträge abschliesst, wie es mit Crossair, Jet Aviation und der Rega geschehen ist.
Die "Zone 4" ist ein 27 Hektaren grosses Gelände im Südosten des Pistenkreuzes, das für zukünftige Anlagen der Expresskuriere (DHL, FedEx, UPS und TNT) samt Rollfeld vorgesehen ist. Die Einzonung wurde im Juni 2000 von der Präfektur in Colmar bewilligt, seit November 2001 liegt ein Masterplan vor.
In den nächsten zwei Monaten soll laut Basler Zeitung die Zone ausgeschrieben werden. Bis Ende 2002 will der EuroAirport mit einem Bauherrn, der aber erst noch gefunden werden muss, handelseinig werden. Der Baubeginn soll Anfang 2003, die Eröffnung Anfang 2004 erfolgen.
Ende April hatten die auf dem Basler Flughafen vertretenen Expresskuriere offen damit gedroht, den EuroAirport zu verlassen, wenn die Realisierung der "Zone 4" nicht sofort in Angriff genommen würde.

In der Nacht herrscht bei den
Expressfliegern Hochbetrieb.
Fotos: Rolf Keller
Unzufrieden mit der Frachtpolitik des EuroAirport ist auch die IG Cargo, ein Zusammenschluss von Spediteuren, LKW-Firmen, den Expresskurieren und der Fluggesellschaft Swiss. Sie wirft der EAP-Direktion vor, keine Strategie für das Cargo-Geschäft zu haben. So sei völlig unklar, was mit der klassischen Luftfracht passiert.
EAP-Direktor Sieber entgegnet in der Basler Zeitung, dass die Akteure des Frachtverkehr nicht vorhanden seien oder das Risiko scheuten. Der EuroAirport selbst würde aber durchaus Mittel für die bestehenden Frachtanlagen einsetzen, so seien erst im März 500'000 Euro für ein schnelles Renovationsprogramm des Frachthofes bewilligt worden.
Ein Grundproblem des EuroAirports sei das Ungleichgewicht der Märkte. Während das Exportpotenzial mit Pharma und Chemie bedeutend sei, könne beim Import nur mit einem kleineren Markt gerechnet werden, so Sieber weiter. Mit dieser Situation geschickt umzugehen, sei aber nicht Aufgabe des Flughafens alleine.
Der
ganze Artikel in der Basler Zeitung vom 04.05.02
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